Lernkurve Leipzig
Bildungsarbeit außerhalb der Schule in einem außergewöhnlichen Umfeld – „Lernkurve Leipzig“ macht es möglich!
In der Red Bull-Arena, dem ehemaligen Zentralstadion, bietet die „Lernkurve Leipzig“ Jugendlichen die Möglichkeit, an einem besonderen und geschichtsträchtigen Ort spannende Lerninhalte zu erleben, ganz nach dem Motto „raus aus der Schule – rein ins Stadion“.

Fußball und Sport bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte, um sich niedrigschwellig mit verschiedenen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Diskriminierung, Intoleranz und Ausgrenzung, aber auch mit positiven Aspekten wie Teamplay, Wertschätzung und Mitbestimmung auseinanderzusetzen.
Im Rahmen verschiedener Workshops möchten wir Leipziger Schüler*innen von Ober- und Förderschulen ab der 8. Klassenstufe sowie Berufsschüler*innen in einem wertschätzenden, handlungs- und erlebnisorientierten sowie spaßbetonten Setting zum Mitdenken, Mitbestimmen und Mitgestalten anregen.
Die „Lernkurve Leipzig“ wird gefördert durch Mittel des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Leipzig sowie durch Mittel der DFL Stiftung. Die inhaltliche, fachliche sowie methodische Begleitung erfolgt durch den Dachverband Lernort Stadion e.V. (Berlin), in dem bundesweit über 28 weitere Lernzentren mit enger Verknüpfung zu den Profivereinen vor Ort organisiert sind.
Die Zusammenarbeit in Leipzig erfolgt vor allem mit RB Leipzig. Darüber hinaus kooperieren wir im Rahmen unserer Zeitlupenworkshops mit 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. und BSG Chemie Leipzig e.V.

Ansprechpartnerin

Antje Kettner
Erziehungswissenschaftlerin / Sozialpädagogin M.A.
Mobil: 01 51 / 726 91 419
Antje.Kettner(at)outlaw-ggmbh.de
Aktuelles
Workshops
Wir bieten 6 verschiedene, jeweils zweitägige Workshops zu folgenden Themen an:
Fairplay, Respekt & Toleranz – für ein gutes Miteinander!
Gut als Team zusammenzuarbeiten, ist nicht nur im Fußball wichtig, sondern auch in der Schule oder in anderen Bereichen des Lebens. Im Workshop wollen wir uns anhand von Inputs, Beispielen aus dem Fußball und spielerischen Übungen damit auseinandersetzen, was ein starkes Team ausmacht, was es braucht und was alle dazu beitragen können.
Wir sind alle anders, aber gleich… viel wert! Toleranz und Vielfalt
Vielfältige Lebensentwürfe, Werte und Vorstellungen kennzeichnen und bereichern unsere heutige Gesellschaft.
Es gibt aber auch Teile der Gesellschaft, die sich von dieser Vielfalt bedroht fühlen. Deren Antwort ist ein durch Vorurteile geprägter Blick, der oftmals auch zu diskriminierendem Verhalten führt.
Mit diesem Spannungsfeld setzen wir uns im Workshop auseinander und gehen mit Hilfe verschiedener Übungen folgenden Fragen nach: Wer bin ich und was ist mir wichtig? Welche Rolle spielen Stereotype und Vorurteile in meinem Leben? Was bedeutet Diskriminierung? Wie zeigt sie sich und was steckt dahinter? Wie kann ich dagegen vorgehen und Haltung zeigen?
Unser Ziele sind die aktive Auseinandersetzung mit eigenen Ansichten, Werten und Einstellungen, die Wertschätzung von Vielfalt sowie die Erkenntnis, dass das Eintreten für eine tolerante Gesellschaft wichtig und lohnenswert ist.
Verantwortungsvoller Umgang mit Fake News und Hass im Internet
Das Internet sowie soziale Medien spielen im Leben (nicht nur) junger Menschen eine große Rolle. Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv am medialen Leben teilzuhaben: sich zu präsentieren, zu kommunizieren, zu informieren oder sich unterhalten zu lassen. Gleichzeitig bietet das Internet auch Raum für Falschmeldungen, diskriminierendes Verhalten und Rechtsverletzungen.
Im Workshop wollen wir uns genauer mit den Themen „Fake News“ und „Hate Speech“ beschäftigen und uns mittels Inputs sowie verschiedenen praktischen Übungen mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Was bedeuten die Begriffe? Welche Ziele werden verfolgt? Welche Auswirkungen können Fake News und Hate Speech auf Meinungsbildung, aber auch auf das soziale Miteinander haben? Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Phänomenen aussehen? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es?
Unser Ziel ist, die Wissens- und Handlungskompetenz der Teilnehmenden zu erhöhen.
Zwangsarbeit in Leipzig – Spurensuche am Stadion
Leipzig war vor und während des Zweiten Weltkriegs ein bedeutender Rüstungs- und Wirtschaftsstandort. Zwischen 1939 und 1945 wurden hier etwa 75.000 Menschen aus allen Teilen Europas zur Arbeit gezwungen. Im gesamten Stadtgebiet entstanden etwa 700 Lager und Sammelunterkünfte für die Zwangsarbeiter*innen.
Auch auf dem Gebiet rund um die heutige Red Bull Arena befanden sich mehrere Lager für Zwangsarbeiter*innen. Im Workshop wollen wir gemeinsam mit den Teilnehmenden auf Spurensuche gehen und uns mit den Lagern selbst sowie mit der Situation der Menschen dort auseinandersetzen. Außerdem beschäftigt uns die Frage, warum es auch heute wichtig ist, an das begangene Unrecht, die Opfer und ihre Geschichte zu erinnern.
Kooperation mit: Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Verbindung zum Unterricht: Der Workshop ergänzt den Unterricht im Fach Geschichte mit dem Lernschwerpunkt Nationalsozialismus.
DDR und Fußball – Abseits ist, wenn der Staat pfeift?!
Sport spielte in der DDR innen- und außenpolitisch eine große Rolle.
Die enge Verknüpfung von Sport und Politik wirkte sich auch auf das Leben von Sportler:innen und Fans in unterschiedlicher Weise aus. Im Workshop begeben wir uns mit Hilfe von historischen Dokumenten auf Spurensuche im Leipziger Fußball.
Dabei nehmen wir unter anderem die Aspekte Überwachung und Flucht vs. Bleiben in den Blick. Abschließend setzen wir uns mit den Möglichkeiten demokratischer Mitbestimmung im Gestern und Heute auseinander.
Im Workshop wird an lebensnahen Beispielen geschichtliches Wissen vermittelt, eine aktive Auseinandersetzung mit demokratischen Grundwerten angeregt und deren Wertschätzung gefördert.
Verbindung zum Unterricht: Der Workshop ergänzt den Unterricht im Fach Geschichte.
Antisemitismus am Beispiel SK Bar Kochba Leipzig
Vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten gab es in Leipzig eine der größten jüdischen Gemeinden Deutschlands. Jüdinnen und Juden waren ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens in Leipzig und demzufolge auch fester Bestandteil der Leipziger Sportwelt. Ab 1933 begann die Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden aus der Stadtgesellschaft und dem Sport; die Selbstorganisation des jüdischen Lebens spielte fortan eine wichtige Rolle.
Mit Hilfe einer Ausstellung und weiterer historischer Dokumente wollen wir im Workshop am Beispiel des SK Bar Kochba Leipzig auf Spurensuche gehen, uns mit den Lebenswegen einzelner Personen auseinandersetzen und deutlich machen, dass es wichtig ist, an das begangene Unrecht, die Opfer und ihre Geschichte zu erinnern.
Antisemitismus ist noch immer ein gravierendes Problem in unserer Gesellschaft. Welche Möglichkeiten gibt es, dem entgegenzutreten? Welche Rolle kann der Fußball dabei spielen?
Kooperation mit: Tüpfelhausen – das Familienportal e.V. / Zeitgespräche gegen das Vergessen
Verbindung zum Unterricht: Der Workshop ergänzt den Unterricht im Fach Geschichte mit dem Lernschwerpunkt Nationalsozialismus.
Organisatorisches
Unsere Workshopangebote richten sich vor allem an Leipziger Ober- und Förderschüler*innen ab der 8. Klassenstufe sowie an Berufsschüler*innen.
Unsere Workshopangebote sehen Sie links.
Jeder Workshop dauert 2 Tage.
Die Workshop-Tage beginnen 09:00 Uhr und enden um 14:00 Uhr.
Bestandteil jedes Workshops ist eine themenspezifische Stadiontour.
Wir stimmen unsere Workshopinhalte gern mit den Wünschen der Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen ab. Bitte nehmen Sie dafür mindestens 8 Wochen vor der geplanten Workshopdurchführung Kontakt mit uns auf.
Wenn Sie sich für einen Workshop interessieren, nutzen Sie bitte unser Anmeldeformular.
Bei Fragen erreichen Sie uns unter lernkurve.leipzig@outlaw-ggmbh.de