Über uns

Das Fanprojekt Leipzig ist im Rahmen sozialpädagogischer Jugendarbeit tätig und arbeitet mit den Fans vom 1.FC Lokomotive Leipzig, der BSG Chemie Leipzig, RB Leipzig und Projekt bezogen mit den Fans von Roter Stern Leipzig. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Fans: Gemeinsam mit Euch wollen wir eine demokratische, tolerante und positive Fankultur aufbauen und weiterentwickeln. Für jeden der Vereine, die einer unserer engsten Partner in der Arbeit sind, gibt es einen Sozialarbeiter*in/ -pädagog*in, der/die ausschließlich mit den Fans der genannten Vereine arbeitet, der/die Ansprechpartner*in wechselt also nicht. Dies verstehen wir als Grundlage für nachhaltige Beziehungsarbeit und alle darauf aufbauenden pädagogischen Angebote und Handlungen. Prinzipien unserer Arbeit sind der Vertrauensschutz, den wir den Fans und unseren Klient*innen gewährleisten, das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ und Empowerment.

Gemeinsam mit den Fans entwickeln wir Angebote, die ihren Interessen und den Lebenswelten entsprechen, ob erlebnis- und sportpädagogische Maßnahmen, attraktive Bildungsangebote oder sozialpädagogische Projekte. Wir unterstützen die Fans in der „Ausübung ihres Fan-Seins“ mit Angeboten und dem Schaffen von Rahmenbedingungen, in denen dieses möglich ist (Stichwort Freiräume) und begleiten die Jugendlichen auf dem Weg ins Erwachsenenalter. Die Schwierigkeiten, die der Lebensabschnitt „Jugend“ mit sich bringt, bearbeiten wir in Einzelfallhilfen und Beratungsangeboten. Wir kooperieren mit Schulen und Initiativen, bieten Bildungsarbeit (Bildungsreisen, -projekte) an und beschäftigen uns mit dem Thema Antidiskriminierung.

Ebenso beraten und unterstützen wir die Vereine in allen Fragen, die Fans und Fankultur betreffen. Wir arbeiten in Stadionverbotskommissionen und Beiräten mit. Wir sensibilisieren die „Erwachseneninstitutionen“ für jugendliches Fan-Sein und die Bedürfnisse von jungen Menschen.

Zentral in unserer Arbeit ist zudem, dass wir alle Heim- und Auswärtsspiele der Vereine vorbereiten (Sicherheitsberatungen etc.), begleiten (wir fahren mit den Fans) und ggf. nachbereiten. Wir stehen an den Spieltagen sowohl den Fans als Ansprechpersonen zur Verfügung, wie auch der Polizei und den Ordnungsdiensten. Ziel ist, zwischen den Beteiligten zu vermitteln und deeskalierend zu wirken, wo Konfliktpotenzial gegeben ist. Hierzu bedarf es eines verlässlichen Netzwerks (der Kommunikation) mit allen beteiligten Institutionen. Dieses herzustellen oder zu pflegen (wo es schon besteht bzw. gut arbeitet) ist Teil unserer Aufgaben.

Die Arbeit des Fanprojekts orientiert sich am „Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ (NKSS) und dem SGB VIII. Wir beziehen klare Position gegen rassistische, antisemitische und menschenfeindliche Erscheinungen und  bekennen uns zu einer transparenten, fachlich und sachlich geführten Kommunikation.

Das Leipziger Fanprojekt hat nach einem mehrmonatigen Evaluationsprozess im Dezember 2019 das Qualitätssiegel „Fanprojekt nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS)“ erhalten. Das Qualitätssiegel ist für drei Jahre gültig.