Im Rahmen der Beiratssitzung am 16. Dezember 2019 erhielt das Leipziger Fanprojekt in Trägerschaft der Outlaw gGmbH erneut das Qualitätssiegel „Fanprojekt nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ (NKSS). Die Arbeit des Fanprojektes wurde fachkundig durch die AG Qualitätssicherung überprüft und ausgewertet – darunter die Fachlichkeit des Teams, die Zusammenarbeit mit der Fanszene oder die Netzwerkarbeit. Nach Abschluss der Evalution stand fest: Die Rahmenbedingungen für gute Fansozialarbeit in Leipzig sind gewährleistet.
Das Siegel überreichte Michael Gabriel, Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), erläuterte die Ergebnisse der Leipziger Evaluation und wies dabei auf die Wichtigkeit der Fanprojekte für Jugendliche und junge Erwachsene, aber auch für die Stadtgesellschaft hin.
Fanprojektarbeit ist ein komplexes und vielschichtiges Arbeitsfeld. Dabei ist die Begleitung von Heim- und Auswärtsspielen und die Vermittlung zwischen den am Spieltag beteiligten Institutionen nur eine Aufgabe. Vielmehr geht es in der alltäglichen Arbeit der bundesweit mittlerweile 63 sozialpädagogischen Fanprojekte vor allem darum, jugendliche Fans bei ihrem nicht immer konfliktfreien Weg ins Erwachsenwerden zu begleiten und zu unterstützen.
Diese Arbeit wird regelmäßig durch die AG Qualitätssicherung, einem Gremium, in dem Vertreter*innen der Obersten Landesjugend- und Familienbehörden, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte, des Deutschen Fußball-Bundes und der Deutschen Fußball Liga, der Deutschen Sportjugend, der Koordinationsstelle Fanprojekte sowie der Leibniz Universität Hannover sitzen, überprüft und bewertet.
Für die Abfrage und Auswertung der für die Siegelvergabe relevanten Kriterien ist das unabhängige Evaluierungsinstitut CEval verantwortlich. Im Mittelpunkt der Evaluation stehen etwa die Fachlichkeit des jeweiligen Teams, die finanzielle wie sachliche Ausstattung, die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fanszenen sowie die Belastbarkeit des Netzwerkes, das neben den Bezugsvereinen Sicherheits- und Jugendhilfeinstitutionen der Stadt mit einschließt.
Steffen Kröner, Regionaler Geschäftsführer der Outlaw gGmbH, betrachtete die Arbeit des Leipziger Teams aus Trägerperspektive und sprach den Mitarbeiter*innen seinen Dank für die geleistete Arbeit aus.
Prof. Dr. Thomas Fabian, Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule der Stadt Leipzig sowie Beiratsvorsitzender, würdigte die Arbeit des Leipziger Fanprojektes als wichtige und anerkannte Institution innerhalb der Leipziger Jugendhilfelandschaft.
Frank Gurke als Vertreter der Polizeidirektion Leipzig und Mitglied des Beirats betonte in seiner Rede die Vermittlungsqualitäten des Fanprojektes.
Das Qualitätssiegel „Fanprojekt nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ wurde 2010 eingeführt und 2012 im NKSS verankert. Es ist für drei Jahre gültig.
Weitere Informationen zum Qualitätssiegel finden Sie hier.